Pop Up bedeutet, dass etwas plötzlich auftaucht: das kann die Kirche sein – und manchmal ist es Gott selbst.

Die Pop-Up-Chile bietet eine Gesprächsmöglichkeit mit Pfarrer Thomas Schüpbach, die nicht im Pfarrhaus oder einer Kirche stattfindet, sondern in einem Café im Quartier.

Es gibt bekanntlich allerlei Pop-Up-Läden, Pop-Up-Galerien, Pop-Up-Bars und -Restaurants. Schein-bar überall und unlimitiert tauchen sie plötzlich auf, um dann wieder zu verschwinden oder weiterzuziehen. Dieses Pop-Up-Phänomen ereignet sich auch im Christentum und in unserem Kirchenkreis.

Kirche ist nicht etwas Statisches, sondern etwas Dynamisches: Sie kann sowohl in einer festen Struktur stattfinden, als auch als Pop-Up-Chile plötzlich auftauchen und sich grundsätzlich an jedem Ort und zu jeder Zeit ereignen. So kommen kirchliche Vielfalt und der weite Horizont des Evangeliums zur Geltung. Auch Gott selbst kann durchaus ein Pop-Up-Gott sein, wenn er in unserem Alltag plötzlich und unerwartet auftaucht und wirkt, und auch weil er sich auf ganz verschiedene und individuelle Weise offenbart.

Die Bibel berichtet viel vom Unterwegssein, und dass Menschen Kirche immer wieder neu erfinden und gestalten. Ich mache zwei prägnante Beispiele: Im Alten Testament kommt die Bundeslade vor, die mitgeführt wird, und für welche die dazugehörige Stiftshütte an jedem Ort stets neu errichtet wird. Das Neue Testament zeigt, dass Jesus nicht in einer Synagoge auf die Menschen gewartet hat, sondern zu und mit ihnen gegangen ist; Jesus wirkte auf Strassen und Plätzen und predigte, wo es gerade passte – sei es nun in Häusern, auf einem Hügel oder an einem See-ufer.

Auch in unserem Kirchenkreis gibt es viele Pop-Up-Aspekte: Kirche findet nicht nur in Kirchengebäuden statt, sondern an zahlreichen Orten: Menschen begegnen sich im Seniorama zum «Tisch drü», werden zu Hause erreicht und können Gottesdienste in Heimen, manchmal unter freiem Himmel oder im Zoo besuchen. Neu gibt es monatlich einen Hinweis zur Pop-Up-Chile – aktuell eine Gesprächsmöglichkeit mit mir, die nicht im Pfarrhaus oder in irgend-einem Zentrum oder in irgendeiner Kirche im Kirchenkreis stattfindet, sondern in einem Café im Quartier (siehe se-parate Box).

Die Pop-Up-Chile ersetzt nicht bewährte und feste Strukturen in einer Kirchgemeinde. Es wird immer fixe Bürozeiten, regelmässige Gottesdienste und herkömmliche Veranstaltungen geben. Darüber hinaus wird aber auch immer wieder Kirchliches plötzlich auftauchen – unverbindlich, unkompliziert, spontan – und sich an Orten oder in Zusam-menhängen ereignen, die anders und vielleicht ungewöhnlich sind. Sie sind eingeladen, die Pop-Up-Chile immer wieder neu zu entdecken und sich monatlich überraschen zu lassen, wie bunt, dynamisch, inspirierend und erfri-schend unser Kirchenkreis drei ist.

Ort:

Gutstrasse 152, gleich bei der Haltestelle «Im Gut» (Bus 67 und 89)