Erinnern Sie sich an die Cartoons aus den 70ern von Kim Casali «Liebe ist …»? Ich bin mit ihnen aufgewachsen, und auch heute noch treffe ich sie hin und wieder an, diese mit roten Herzen dekorierten possierlichen Zeichnungen. Szenen aus dem ganz gewöhnlichen Alltag bilden sie ab und bringen auf den Punkt, was Liebe ausmacht. «Liebe ist … sich gebraucht zu fühlen», heisst es da etwa oder: «Liebe ist … ihr die Skischuhe auszuziehen». So unspektakulär präsentiert sie sich in diesen Cartoons auf Abreisskalendern, Tassen und Schlüsselanhängern, die Liebe.
«Die Liebe ist die grösste», schreibt Paulus nach Korinth. Sie ist die grösste, weil sie zaubern kann, weil sie überall auf der Welt das Leben verändert, im Kleinen und Unscheinbaren und mit langem Atem.
Mit der neuen Kolumne begeben wir uns auf Spurensuche nach solchen inspirierenden Liebeserfahrungen aus dem Alltag und freuen uns auf Gastautor:innen, die erzählen, wie die Liebe sie unverhofft berührte und beglückte. Von Herzensangelegenheiten werden wir an dieser Stelle lesen, uns mitnehmen lassen und staunen: Ja, die Liebe ist die grösste, auch wenn sie nicht eifert, nicht prahlt und sich nicht aufbläht, sondern sich taktvoll einmischt ins Leben und Mensch und Tier mit ihrer Melodie begleitet.
Liebe ist …? Wenn die reformiert.lokal-Redaktorin des Kirchenkreises zwölf eine neue Kolumne erfindet mit einem Titel, der Lust weckt zu erzählen und den Leser:innen das Herz wärmt.
Pfarrerin Esther Straub
Liebe ist...
...im Dialog sein – mit sich und der Welt
...in Verbindung sein – mit Menschen, der Natur, Dingen und im Tun
Ich liebe meist, was ich tue. Es ist einerlei, ob spektakulär oder unscheinbar. Über das Tätigsein bin ich im Dialog mit den Menschen, die meine Welt mitgestalten und erlebe ich mich als Individuum in unserer Gesellschaft.
Dabei frage ich mich, wie ich etwas tue. Bin ich mit meinem ganzen Herzen, meiner Leidenschaft und Neugierde bei der Sache? Lasse ich mich auf die Begegnungen in diesem Moment ein? Es gelingt mir mit dem Älterwerden wieder leichter. Dann spüre ich Innigkeit und Verbundenheit mit mir selbst und den Menschen, die demselben Be-Achtung schenken. Dann ist die Magie des Lebens be-greifbar.
Liebe ist die Art des Handelns und Hinhörens im respekt- und würdevollen Miteinander. Ich spüre sie im Schrubben der Badewanne nach einem reinigenden Bad. Ich sehe sie beim Umsteigen an der Tramhaltestelle im zufälligen Blickkontakt mit einer mir unbekannten Person. Ich höre sie im Vogelkonzert, welches meinen Morgenkaffee auf dem Balkon begleitet. Ich nehme sie wahr im versunkenen Spiel.
Liebe ist auch mit wachen Sinnen zu improvisieren, wenn das Miteinander in der Bewegung, im mehrstimmigen Gesang und in gemeinschaftlichen Projekten auf magische Weise entsteht und der Entstehungsprozess von etwas Neuem gemeinsam gelebt wird.
Katrin Sauer
Theaterschaffende, Vokalmusikerin
Erinnern Sie sich an die Cartoons aus den 70ern von Kim Casali «Liebe ist …»? Ich bin mit ihnen aufgewachsen, und auch heute noch treffe ich sie hin und wieder an, diese mit roten Herzen dekorierten possierlichen Zeichnungen. Szenen aus dem ganz gewöhnlichen Alltag bilden sie ab und bringen auf den Punkt, was Liebe ausmacht. «Liebe ist … sich gebraucht zu fühlen», heisst es da etwa oder: «Liebe ist … ihr die Skischuhe auszuziehen». So unspektakulär präsentiert sie sich in diesen Cartoons auf Abreisskalendern, Tassen und Schlüsselanhängern, die Liebe.
«Die Liebe ist die grösste», schreibt Paulus nach Korinth. Sie ist die grösste, weil sie zaubern kann, weil sie überall auf der Welt das Leben verändert, im Kleinen und Unscheinbaren und mit langem Atem.
Mit der neuen Kolumne begeben wir uns auf Spurensuche nach solchen inspirierenden Liebeserfahrungen aus dem Alltag und freuen uns auf Gastautor:innen, die erzählen, wie die Liebe sie unverhofft berührte und beglückte. Von Herzensangelegenheiten werden wir an dieser Stelle lesen, uns mitnehmen lassen und staunen: Ja, die Liebe ist die grösste, auch wenn sie nicht eifert, nicht prahlt und sich nicht aufbläht, sondern sich taktvoll einmischt ins Leben und Mensch und Tier mit ihrer Melodie begleitet.
Liebe ist …? Wenn die reformiert.lokal-Redaktorin des Kirchenkreises zwölf eine neue Kolumne erfindet mit einem Titel, der Lust weckt zu erzählen und den Leser:innen das Herz wärmt.
Pfarrerin Esther Straub