FREUNDSCHAFTEN VERSETZEN BERGE


Vom 11. bis 25. September ist in Saatlen die Fotoausstellung «Tag für Tag näher» über zwölf Freundespaare aus der jüdischen respektive muslimischen Glaubenstradition zu sehen. Begleitet wird die Ausstellung von einem vielseitigen Programm mit spirituellen und musikalischen Glanzlichtern. 

Tag_für_Tag_näher_©NCBI_Schweiz

In der Ausstellung «Tag für Tag näher», die vom 11. bis 25. September im Kirchenzentrum Saatlen zu sehen ist, stehen zwölf Freundschaften von muslimischen respektive jüdischen Menschen im Mittelpunkt. Jedes Freundespaar konnte selbst bestimmen, wie es sich porträtieren lassen wollte. Da wäre zum Beispiel die aussergewöhnliche Freundschaft zwischen Janos Morvay und Imed Ben-Aleya, die sich vor dem Schiffbau fotografieren liessen. Diese Wahl ist keineswegs zufällig: Die beiden pensionierten Männer haben sich durch das interreligiöse Theaterstück «Urban Prayers Zürich» kennengelernt – entstanden ist eine Freundschaft, die bis heute Bestand hat.

Begleitet wird die Ausstellung von einem vielseitigen Rahmenprogramm mit Schwerpunkten in der Musik und Spiritualität der verschiedenen Glaubenstraditionen. In Zusammenarbeit mit dem NCBI werden auch Workshops durchgeführt, die zum Ziel haben, Vorurteile abzubauen. Den beiden Männern kommt darin eine aktive Rolle zu: Sie erzählen, was ihre Freundschaft prägt, wie sehr die Interreligiosität der Freundschaft ihr Leben bereichert – und welche Hürden es zu überwinden gibt.

Interreligiöse Freundschaft im eigenen Kirchenkreis

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Freundschaft und Versöhnung haben in allen religiösen Kontexten einen hohen Stellenwert – zudem fungieren Freund­schaften sowohl auf der persönlichen als auch auf der professionellen Ebene als starke Brücken­pfeiler. «Wir pflegen schon seit über fünf Jahren eine tragfähige inter­religiöse Freund­schaft mit der Albanischen Moschee in Schwamen­dingen», sagt Hanna Kandal, Pfarrerin im Kirchenkreis zwölf. Regelmässig führt man gemeinsam Bildungsangebote im theologischen Bereich durch – zum Beispiel zu Propheten in der Bibel und im Koran. Für reformierte Gemeindeglieder mag eine Moschee als Veranstaltungsort zunächst ungewohnt gewesen sein, so Hanna Kandal. «Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen kommen, wenn man sie persönlich einlädt.»

Langlebigkeit dank Freundschaften

Der Verbindung zur muslimischen Gemeinschaft im Quartier liegt zudem eine ganz persönliche Freundschaft zugrunde: Nämlich derjenigen zwischen Pfarrer Jiri Dvoracek und Imam Fahredin Bunjaku. «Ohne ihre gegenseitige Verbundenheit wäre die interreligiöse Vernetzung im Kirchenkreis sicherlich nicht so stark verankert», sagt die Pfarrerin. Freundschaften schenken der interreligiösen Zusammenarbeit eine enorme Langlebigkeit, ist sie überzeugt. «Auch wenn politische Entwicklungen zuweilen zu Spannungen zwischen Gemeinschaften führen können – durch Freundschaften lassen sich diese überwinden», so die Pfarrerin. «Denn Freundschaften halten einiges aus.»



Weitere Informationen und Programm zur Ausstellung:
Ausstellung «Tag für Tag näher»


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