Am 2. Februar führt das Vocalensemble Hottingen anlässlich senes 20-jährigen Bestehens die h-Moll-Messe von Bach unter der Leitung von Reto Cuonz auf. Ein Interview mit ihm.
Das grösste Kunstwerk, das die Welt je gesehen hat, soll 1811 Carl Friedrich Zelter über die Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach gesagt haben. Würden Sie dem zustimmen?
Ja, durchaus. Innerhalb des Lebenswerks von Bach handelt es sich unbestritten um eine seiner bedeutendsten geistlichen Kompositionen - Bachs einzige „Missa tota“, der das vollständige Ordinarium des lateinischen Messetextes zugrunde liegt.
Was ist so besonders an der h-Moll-Messe?
Das Besondere, so drückt es Christoph Wolff sehr treffend aus, ist „in erster Linie bedingt durch die unglaubliche Vielfalt von Satzarten, Klang- und Ausdrucksformen, ein auffallend tiefschürfendes Wort-Ton-Verhältnis und ein ungewöhnliches Mass an kunstvoller Ausarbeitung.“
Bachs Manuskript aus den Jahren 1748/1749 gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe, in dem das kollektive Gedächtnis der Menschen in den verschiedenen Ländern unserer Erde repräsentiert werden. Was repräsentiert die h-Moll-Messe für Sie persönlich?
Man hat den Eindruck, dass ein Menschenleben kaum ausreicht, dieses geniale Werk zu erfassen mit all seinen Dimensionen. Mit jedem Mal Hören, Spielen, Singen erschliessen sich neue musikalische und geistige Ebenen dieser Musik, welche einen immer wieder staunend erfüllen!
Sie führen die Messe mit dem Vocalensemble Hottingen auf, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Wie lange haben Sie gebraucht, um das Werk mit dem Vocalensemble einzustudieren?
In den vergangenen Jahren haben wir mit dem Vocalensemble Hottingen, welches im semiprofessionellen Bereich projektorientiert arbeitet, zahlreiche Programme realisieren dürfen. Dabei konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln, die uns für die h-Moll-Messe zugutekommen. Nun scheint mir die Zeit reif – zum Jubiläum des Vocalensembles und zur Gründung der Kirchgemeinde Zürich – dieses Werk zur Aufführung zu bringen. Mit unseren Vorbereitungen haben wir Ende Oktober 2018 begonnen. Dies setzt das seriöse Einstudieren der Partien jeder Chorsängerin und jedes Chorsängers voraus.
Um die Messe aufzuführen braucht es fünf Solisten und bis achtstimmigen Chor sowie Orchester mit Holz- und Blechbläsern. Die Messe gilt als anspruchsvoll. Auch für die Zuhörer?
Das ist in der Tat so, die h-Moll-Messe gilt als Mount Everest der Chormusik und stellt höchste Ansprüche an Solisten, Chor, Orchester und an die Zuhörenden. Wir freuen uns, diese fantastische Messe musikalisch mit Ihnen feiern zu dürfen.
Aufführung
Sa. 2. Februar 2019, 19.30, Kirche Neumünster
Dauer ca. 2:15 Stunden
Karten können online vorbestellt werden auf www.vocalensemble-hottingen.ch
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