geöffnet Di - Sa, 11 – 18 Uhr   Kirche Unterstrass   Turnerstrasse 47, 8006 Zürich

KUNST


Farbige Abstraktionen in Bewegung und vornehmlich biblischen Motive

Dem neugotische Stil trotzt ein schlicht moderner, quergerichtete Innenraum, erhellt durch die künstlerischen Fenster. Franz Karl Opitz gestaltete 1965 die fünf Fenster der Westseite mit vornehmlich biblischen Motiven und kurz vor seinem Tod weitere fünf abstrakte Fenster auf der Ostseite. Er war sein ganzes Leben mit der Kirche Unterstrass verbunden - er wuchs unterhalb der Kirche Unterstrass an der Weinbergstrasse auf, wurde in ihr getauft und konfirmiert, trat in das Orchester Unterstrass ein, welches in einem Nebenraum der Kirche übte, heiratete Heidi Sturny und gestaltete schliesslich die Fenster der Kirche, welche auf der Ostseite nur ein Jahr vor seinem Tod mit 82 Jahren im Gottesdienst am Palmsonntag in seinem Beisein enigeweiht wurden.

Fenster Story

Jedes Fenster der Westseite hat eine eigene Bedeutung.

Im ersten Fenster erstrahlt ein Regenbogen, das Zeichen des Bundes zwischen Gott und allen Lebewesen laut Genesis 9. Die fünf Brote und zwei Fische werden in allen Evangelien erwähnt, denn Jesus hat damit 5000 Menschen gespiesen (Mt. 14,13-21 / Mk. 6,30-44 / Lk. 9,10-17 / Joh. 6,1-15). Der Weinstock ist ein Symbol für Christus (Joh. 15) und die Wesenheiten mit Rädern, deren Speichen voller Augen sind, erscheinen, als der Prophet Ezechiel in einer Vision die Herrlichkeit Gottes sieht (Ezechiel 1).

Das zweite Fenster stellt das Gleichnis vom Sämann bzw. vom vierfachen Acker dar (Mt. 13,1-23 / Mk. 4,1-20 / Lk. 8,4-15). Samen fällt auf den Weg, wo ihn die Vögel fressen. Anderer Samen fällt auf felsigen Boden und unter die Dornen. Es fällt aber auch Samen auf guten Boden und bringt viel Frucht.

Das dritte Fenster zeigt einen Engel und einen Menschen. Dazwischen ist ein Baum, der beispielsweise als Lebensbaum gedeutet werden kann. Zu diesem Fenster gibt es keine explizite biblische Bezüge.

Das vierte Fenster erinnert an verschiedene Fischerszenen aus dem Neuen Testament. Etwa bei der Berufung des Petrus (Lk. 5) oder bei der Erscheinung des auferstandenen Christus (Joh. 21). Die drei Tauben im Kreis oben im Fenster können als Symbol der Dreieinigkeit gedeutet werden.

Das fünfte Fenster verweist schliesslich auf das Gleichnis vom Haus auf dem Felsen (Mt. 7,24-27): Wer nach Jesu Worten handelt, hat nicht auf Sand gebaut, sondern auf Fels. Und der fest verwurzelte Baum im Vordergrund hält dem Sturm stand (Ps. 1).

„Dann, wenn das Licht den Raum in die Farben Rot, Grün und Blau hüllt. Blau, Rot und Grün für Glaube, Liebe und Hoffnung.“

Fenster abstrakt
Die Fenster der Ostseite hingegen zeigen keine figürlichen Abbildungen.  Die Entwicklung zur Abstraktion gestaltete sich bei Franz Karl Opitz in einem langen Prozess. Dazu trugen die Arbeiten an Mosaiken bei. Und auf seinen Reisen durch Griechenland viel ihm auf, wie sich Felslandschaften, Strände und Steine zu Abstraktionen verdichten. Das Thema der Ostfenster heisst „Durchdringung“. Franz Opitz: „Es sind Bänder, die alles durchziehen und durchdringen, eine Wellenbewegung, die von der Seite anfängt und alles in Bewegung setzt.“ Das sei für ihn Religion, meinte der Künstler bei der Einweihung 1997. Wenn die Morgensonne durch die Fenster scheine, dann werde es feierlich in der Kirche. „Dann, wenn das Licht den Raum in die Farben Rot, Grün und Blau hüllt. Blau, Rot und Grün für Glaube, Liebe und Hoffnung.“

Unterstrass Fenster

Aktuell

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KIRCHENKREIS SECHS


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Unterstrass - eine Kirche, die quer liegt

Interssantes zum überraschenden Innenraum

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GESCHICHTE & ARCHITEKTUR


Majestätisch auf einer Anhöhe inmitten einer kleinen Parkanlage liegt dieser ursprünglich längsgerichtete neugotische Sichtbacksteinbau - eine historische Kirche des Basler Architekten Reber.1730

STECKBRIEF


baujahr                künstler
1883 Franz Karl Opitz
architekt garten

Paul Reber
Conrad Bär

Im Inventar der schützens-
werten Gärten und Anlagen
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DIE GLOCKEN VON UNTERSTRASS


Fünf Glocken schmücken den Turm der Kirche Unter­strass. Geniessen Sie das Glocken­geläut und erfahren Sie mehr über die Her­kunft und die In­schriften der Glocken.1730

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