Waren Sie schon mal im Cheminéezimmer in der Kirche Unterstrass? Momentan finden ja fast keine Veranstaltungen mehr statt und so arbeite ich zurzeit gerne dort. Als mein Blick heute Morgen zum Cheminée mit seinen kleinen Rückständen von Asche wanderte kam mir in den Sinn: Heute ist ja Aschermittwoch!
Der Aschermittwoch ist der Tag, an dem die Kirche traditionell den Beginn der Passionszeit feiert. Haben Sie sich auch schon gefragt, was es mit diesem Tag auf sich hat? In der Reformierten Kirche ist der Aschermittwoch beinahe in Vergessenheit geraten. Aber das ist nicht in allen reformatorischen Kirchen so. Vor einigen Jahren hat mich einer meiner damaligen Professoren darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Anglikanischen Kirche in Basel einen Aschermittwochsgottesdienst gibt, bei dem den Gläubigen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gemalt wird. Meine Neugier war sofort geweckt und ich besuchte kurz darauf diesen Gottesdienst.
Gegen Ende des Gottesdienstes durfte ich dann mit den anderen Gottesdienstbesuchern nach vorne gehen und das Aschekreuz empfangen. Die Pfarrerin sagte dabei jedem einzelnen die Worte «Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst» (1. Mose 3,19). Der Sinn des Aschermittwochs ist also das Memento mori: die bewusste Erinnerung daran, dass wir Menschen sterblich sind.
Weshalb braucht es so etwas überhaupt? In meinem Erststudium als Betriebswirtschaftler habe ich gelernt, dass grundsätzlich alle Güter knapp sind. Nichts ist unendlich auf dieser Welt: weder Wasser noch Nahrungsmittel noch Rohstoffe. Alles ist knapp – und umso knapper etwas ist, desto kostbarer ist es. Das gleiche gilt für unsere Lebenszeit – sie ist knapp und deshalb unglaublich kostbar. Sich das hin und wieder bewusst zu machen ist nicht pessimistisch, sondern weise. Oder mit den Worten aus Psalm 90,12 gesprochen: «Unsere Tage zu zählen, lehre uns, damit wir ein weises Herz gewinnen.»
Ein weises Herz zu gewinnen, das wünsche ich Ihnen und mir in dieser Passionszeit.
Herzlich,
Severin Hirt, Vikar
Mit jedem Menue von "Nahrung für Leib und Seele" wird ein Text unseres Pfarrteams verteilt. Hier eine kleine Auswahl an Texten.
Yvonne Bucher ist 84 Jahre alt und stets in Bewegung. Sie leitet und organisiert den Frauen-Treff sowie Wanderungen für Senior:innen im Kirchenkreis sechs.
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