Auf dem Gebiet des Kirchenkreises zwölf stehen drei Kirchen: Die Kirche Oerlikon, die Kirche Saatlen und die Alte Kirche St. Niklaus Schwamendingen.

An allen Standorten können Sie Räume mieten, Auskünfte erhalten Sie unter 044 321 60 70.

KIRCHE SAATLEN


Saatlenstrasse 240, 8050 Zürich, offen Dienstag und Donnerstag 9–17 Uhr, 044 321 60 70, E-Mail

Die Kirchgemeinde Saatlen entstand 1966 bei der Aufteilung der Gross-Kirchgemeinde Schwamendingen. Das Kirchgemeindezentrum, deren Bestandteil die Kirche Saatlen ist, wurde 1964 eingeweiht. Die Grundsteinlegung war im Jahr 1962. Voraus gegangen war ein langer Weg, bis die Kirche gebaut werden konnte. Das bekannte Zürcher Architektenteam Paillard – Cramer – Leemann wurde mit dem Bau des Kirchenzentrums beauftragt. Paillard, der an der ETH studiert hatte, baute in den Jahren 1961-1968 sein berühmtestes Bauwerk, das Theater St. Gallen. Weil er dabei konsequent das regelmässige Sechseck als Grundstruktur verwendete, ist das Gebäude von 60° Winkeln geprägt. Von da an erhielt er zahlreiche Einladungen zu Ausschreibungen im In- und Ausland. Seine Theaterbauten fanden jedoch in der Öffentlichkeit ein geteiltes Echo. So wurde das Theater St. Gallen im Wahlkampf als „hässlicher Betonklotz“ bezeichnet, und die in den Jahren 1982-1984 realisierte Erweiterung des Opernhauses Zürich mit dem Bernhard-Theater bekam wegen des rosa gefärbten Betons den Spitznamen „Fleischchäs“.

Ähnlich ist es mit dem Kirchenzentrum Saatlen. In- und ausländische Architekturklassen besuchen immer wieder diesen Kirchenbau. Er gilt als architektonische Meisterleistung. Die Meinungen der Gemeindeglieder über die Kirche gehen allerdings sehr weit auseinander. Manche finden die Kirche zu steinern, manche zu klobig, andere wiederum geniessen die Akustik und den weiten Raum. Zumindest lässt diese Kirche niemanden kalt. Sie fordert regelrecht zu einer Auseinandersetzung heraus. Damit ist sie aber in der Tat eine reformierte Kirche, denn sie lädt zum eigenständigen Denken ein.

Reformiert ist auch die atemberaubende Schlichtheit. Anstelle von Ornamenten wirkt das Spiel von Licht und Schatten. Tageslicht kommt nur indirekt in den Kirchenraum, durch die im oberen Teil seitlich angebrachten Fenster und die durchbrochene Quaderdecke.

Der offene Turmschacht mit den abgestuften Säulenwänden nimmt dem Backsteinquader seine Schwere und zieht den Blick in die Höhe. Obwohl die Kirche massiv gebaut ist, wirkt sie nicht bedrückend. Sie hat Weite, hier kann man atmen, sich bewegen, herumgehen…

Ganz dezent ist ein Kreuz angedeutet. Wo entdecken Sie es? Sonst gibt es in diesem Raum kein christliches Symbol, das die Besuchenden festlegen würde. In dieser Kirche fühlen sich sehr verschiedene Menschen wohl, Christinnen genauso wie Angehörige anderer Religionen.

Das Baumaterial, mit dem die Kirche innen und aussen verkleidet wurde, ist Backstein. Er kommt aus Norddeutschland. Die Architekten liessen sich von skandinavischen Kirchenbauten inspirieren. Weil die Witterung im Norden anders ist als bei uns in Zürich, wurden die Steine besonders imprägniert. Leider ging vergessen, das auch bei den Fugen zu machen. Daher gab es Probleme mit dem Stein. Auch die Kupferverkleidung an der Kirche aussen ist nicht ursprünglich. Sie musste zum Schutz nachträglich angebracht werden. Der Architekt Leemann meinte bei einer Führung im Jahr 2007, das Architektenteam wäre halt sehr in diesen Stein verliebt gewesen. Wer durch das Zentrum und die Kirche geht, sieht sofort, dass dies wohl eine grosse Liebe gewesen sein muss.

Im Glockenturm befinden sich fünf Glocken. Wie in der Kirche üblich, sind in den Glocken Sinnsprüche eingraviert. Bei uns in Saatlen ist es der biblische Psalm 100. Jede der fünf Glocken hat einen der fünf Verse eingraviert:„Jauchzt dem HErrn alle Welt. / Dient dem HErrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Jubel. / Erkennt, dass der HErr allein Gott ist. Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, sein Volk sind wir und Schafe seiner Weide. / Kommt zu seinen Toren mit Dank, in seine Vorhöfe mit Lobgesang, dankt ihm, preist seinen Namen. / Denn der HErr ist gut, ewig währt seine Gnade und seine Treue von Generation zu Generation.“

Die Glocken geben die Uhrzeit an. Tagsüber schlagen sie jede Viertelstunde, nachts nur stündlich. Vormittags um 11 Uhr ist das Mittagsgeläut zu hören. Dahinter steht die Tradition, auf das kommende Mittagessen und die verdiente Pause hinzuweisen. Früher gingen Frauen beim Mittagsgeläut von den Feldern, um das Essen zuzubereiten. Im Winter um 17.30 Uhr und im Sommer um 20 Uhr erklingt das Abendgeläut. Es zeigt an, dass nun Feierabend ist. Am Samstag um 19 Uhr läuten alle Glocken die Woche aus. Die Woche beginnt nämlich am Sonntag! Vor dem Gottesdienst am Sonntag laden die Glocken in den Gottesdienst. Zugleich wird die neue Woche eingeläutet.

Auf der relativ kleinen Grundstückfläche ist das Kirchgemeindezentrum zweigeschossig gebaut. Im Parterre befinden sich die Räume für den Alltag, im ersten Stock die Kirche. Der Kirchenbesuch wird so zu einem Herauskommen aus dem Alltag, um von hier gestärkt wieder in den Alltag zurückgehen zu können. Architektonisch wird das durch Treppen deutlich. Sie sind auch von aussen zu sehen. Treppen führen vom Turm hinunter. „Gott wird Mensch“, so können diese Treppen verstanden werden. Gott kommt Menschen entgegen, wie Menschen durch die Treppen Gott entgegenkommen.

Heute empfinden wir die vielen Treppen oft als Hindernis. Den weniger mobilen Gemeindegliedern bereitet der Zugang zu Zentrum und Kirche Mühe.

Oben auf der Empore steht die Orgel, eine Metzler-Orgel. Seit dem 19. Jahrhundert werden im Kanton Zürich Orgeln für die Begleitung der Gottesdienstlieder eingesetzt. Heute sind in unseren Gottesdiensten auch andere Musikinstrumente zu hören, vor allem Klavier und Harfe. Zudem leben viele Feiern von Einsatz verschiedener Chöre.

Die Kirche eignet sich von der Akustik her sehr gut für Konzerte, ebenso für Kunstausstellungen.

Wissenswertes zur Metzler-Orgel finden Sie hier

Erinnerungen

Glocken

Stein für Stein ein einmaliges Gesamtkunstwerk

Bericht Zeitzeugen

Geschichte

DO 09.05.24
10:00 – 11:00
KIZ Saatlen - Kirche, Saatlenstrasse 240, 8050 Zürich, Lageplan

Kreisgottesdienst

Auffahrt

Pfarrer Christoph Baltensweiler und Organistin Maja Wüthrich

SO 26.05.24
10:00 – 11:00
KIZ Saatlen - Kirche, Saatlenstrasse 240, 8050 Zürich, Lageplan

Kreisgottesdienst

«Trinitatis»

Pfarrerin Nikolett Móricz, Organistin Maja Wüthrich und Mitwirkung Messias Chor Zürich

kirche 4 1967 01 196702 196703 196704 32-kirche saatlen_dsc7137 32-kirche saatlen_dsc7144 32-kirche saatlen_dsc7150 32-kirche saatlen_dsc7161 _kurt_magic-schöpfli-von-aussen-kopieren_2 fenster gegen saatlenstrasse glocken_5stk. mit psalm 100 glockenaufzug glockenaufzug_2 img_0459 img_0460 img_0462 img_0463 img_0477 img_20200321_153630 img_20200322_160612 img_20200322_160642 img_20200322_160752 img_20200322_160852 kinderlehre ca. 1965 kinderlehre saatlen 01 kopieren kirche 1 kirche 2 kirche 3 kirche 5 kirche 6 kirche 7 magic rahmenhalterman kopie kopieren magic schöpfli von aussen kopieren saatlen bestuhlung saatlen 01 kopieren saatlen 02 kopieren saatlen 03 kopieren saatlen muranoleuchter saatlen orgel 02 kopie

Aktuell

Auf dem Gebiet des Kirchenkreises zwölf stehen drei Kirchen: Die Kirche Oerlikon, die Kirche Saatlen und die Alte Kirche St. Niklaus Schwamendingen.

An allen Standorten können Sie Räume mieten, Auskünfte erhalten Sie unter 044 321 60 70.

KIRCHE OERLIKON


Oerlikonerstr. 99, 8057 Zürich, 044 321 60 70, E-Mail

Offen Dienstag bis Sonntag 11–15.30 Uhr

(Postadresse: Kirchgemeindehaus, Baumackerstr. 19, 8050 Zürich)

17941

ALTE KIRCHE
ST. NIKLAUS SCHWAMENDINGEN


Stettbachstrasse 57, 8051 Zürich, 044 321 60 70, E-Mail

Offen Montag bis Freitag 9–17 Uhr

1

Diese Website verwendet Cookies und speichert unter Umständen persönliche Daten zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.