
Ein weiser Pfarrer hat sie Wegwerfprodukte genannt. Und Rhetorikerinnen betonen, dass sie Reden und keine Schreiben seien. Predigten sind Sprechakte, und was hier ins Netz gestellt wird, sind Manuskripte, nicht mehr. Wenn sie als solche indessen ein Gemeindeglied in den Ferien am fernen Strand an zuhause erinnern oder einen im Schreibstau im Internet surfenden Kollegen zur nächsten Zeile inspirieren, dann – ja, was will man dann mehr?
Die freundliche Einladung passt zur Sommerzeit. Viele Gärten in Schwamendingen blühen üppig und locken zu beschaulichem Sitzen im Schatten, zu fröhlicher Grillrunde oder zu schweisstreibender Gartenarbeit. In unseren Sommergottesdiensten machen wir einen Rundgang durch biblische Gartengeschichten.
Wussten Sie, dass die Bibel mit einem Garten anfängt und mit einem Garten aufhört? In der Schöpfungsgeschichte setzt Gott die neugeschaffenen Menschenwesen in einen urzeitlichen Garten. Dort leben sie zunächst in Symbiose mit allen anderen Lebewesen und mit der göttlichen Weisheit, der Erfinderin aller Dinge. Sobald sie allerdings selber zu denken beginnen, wird es dramatisch. – Am Ende bietet die Bibel einen grossartigen Ausblick auf den Garten als Hoffnungsland der Zukunft. Seine Bäume machen die Völker der Erde gesund.
Zwischen diesen beiden mythischen Gartenbildern finden sich in der Bibel zahlreiche Geschichten und Gleichnisse von Gärten. Da wird ganz praktisch Gemüseanbau betrieben, von menschlichen Gärtnern ebenso, wie von der Gärtnerin Gott höchstpersönlich. Da sind Gärten die Kernzellen neuen gemeinschaftlichen Lebens im Exil. Da dienen Gärten als Bild für Liebende, die sich heimlich oder offen besuchen. Da weint Jesus im Garten Gethsemane. Da wächst im Garten des Kleinbauern aus einem Senfsamen der Weltenbaum heran und wird zu einem Begegnungs- und Kraftort.
Zum Abschluss der Sommerreihe feiern wir einen Garten-Gottesdienst mit Flüchtlingsfrauen und ihren Familien in den Neuen Gärten des HEKS im Auzelg.
«Komm in meinen Garten!
Hanna Kandal-Stierstadt
Der Garten − Heimat und Sicherheit
Der Garten − Sinnbild des Überflusses
Ein weiser Pfarrer hat sie Wegwerfprodukte genannt. Und Rhetorikerinnen betonen, dass sie Reden und keine Schreiben seien. Predigten sind Sprechakte, und was hier ins Netz gestellt wird, sind Manuskripte, nicht mehr. Wenn sie als solche indessen ein Gemeindeglied in den Ferien am fernen Strand an zuhause erinnern oder einen im Schreibstau im Internet surfenden Kollegen zur nächsten Zeile inspirieren, dann – ja, was will man dann mehr?