Diese Website verwendet Cookies und speichert unter Umständen persönliche Daten zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
An zwölf Abenden waren wir mit unserem wärmenden Feuer und dem Stern von Bethlehem bei unseren vier Altstadtkirchen präsent. Menschen hielten inne, wärmten sich auf, antworteten auf unsere Fragen und berichteten von ganz persönlichen Erlebnissen im laufenden Jahr. Es gab viele berührende Gespräche und persönliche Begegnungen.
Beeindruckt hat uns die Offenheit, mit der Menschen aus ihrem Leben erzählten und ihre Bereitschaft, sich mit unseren Fragen auseinanderzusetzen. Die Kirche war auf der Strasse präsent und hat so auch viele Menschen erreicht, die nicht zu den regelmässigen Kirchgänger:innen gehören.
Am ersten Adventswochenende brannte das Feuer beim Stern von Bethlehem neben der Predigerkirche und lud Passantinnen und Passanten jeglichen Alters zum Innehalten ein. Pfarrpersonen, Kommissionsmitglieder, Mitarbeitende der Altstadtkirchen stellten den Vorbeiziehenden von der Weihnachtsgeschichte abgeleitete Fragen:
Aus der Weihnachtsgeschichte, Matthäus 2, 10:
Die Sterndeuter überkam, als sie den Stern von Bethlehem leuchten sahen, eine grosse Freude.
Unsere Frage an Sie:
Was war Ihre grösste Freude im 2021?
Antworten:
Für viele Menschen war es im 2021 eine besondere Freude, dass Familie, Freunde, Partner:innen gesund sind. Zahlreiche Gefragte freuen sich über das Kennenlernen einer geliebten Person, den Abschluss einer Ausbildung oder die Durchführung einer schönen Reise.
Aus der Weihnachtsgeschichte, Matthäus 2, 9:
Die Sterndeuter haben einen Stern aufgehen sehen, der sie nach Bethlehem führte.
Unsere Frage an Sie:
Wer oder was weist Ihnen den Weg im Leben?
Zahlreiche Antworten beinhalten religiös-spirituelle Wegeweiser, wie die Bibel, den Glauben, die christlichen Werte, Jesus, den Buddhismus. Auch das Bauchgefühl, die Kreativität, die Kraft des Gedankens, der kritische Verstand, der Glaube an das Gute, Intuition, der Zufall und die Liebe wurden mehrfach genannt. Jemand amüsierte uns: «Mein Instinkt und Google Maps».
© Stefan Studer 
© Stefan Studer 
© Stefan Studer Aus der Weihnachtsgeschichte, Matthäus 2, 11:
Die Sterndeuter öffneten ihre Schatztruhen, und überbrachten dem Neugeborenen ihre Geschenke.
Unsere Frage an Sie:
Was war das kostbarste Geschenk, das Sie im 2021 erhalten haben?
Die Antworten auf diese Fragen berührten uns besonders: Viele Gefragte nannten ihre Lebenspartner:innen, eine Veränderung der Wohnsituation oder den Beginn einer Aus- oder Weiterbildung. Dankbarkeit für die Gesundheit wurde mehrfach erwähnt, auch die Reisemöglichkeiten, welche nach den Einschränkungen wieder wahrgenommen und Freundschaften, welche wieder gepflegt werden konnten. Treffen mit Familien und Freund:innen waren wieder möglich.
Am zweiten Adventswochenende brannte das Feuer erneut beim Stern von Bethlehem, dieses Mal bei der Kirche St. Peter.
Aus der Weihnachtsgeschichte, Matthäus 2, 10:
Die Sterndeuter überkam, als sie den Stern von Bethlehem leuchten sahen, eine grosse Freude.
Unsere Frage an Sie:
Was war Ihre grösste Freude im 2021?
«Mit Papa ins Klassenlager zu gehen», war die grösste Freude eines 8-jährigen Mädchens. Eine Person meinte, dass sie «in diesem Jahr mehr Nähe zu verschiedenen Menschen gefunden hat», was für sie eine der wenigen positiven Seiten der Pandemie sei. Ein 5-jähriger Junge sagte, seine grösste Freude sei es, dass bald «Weihnacht isch». Zahlreiche Reisende nannten es als ihre grösste Freude, dass sie ihre Familien und Freunde wieder besuchen konnten.
Wunder
Aus der Weihnachtsgeschichte, Lukas 2, 15:
Die Hirten eilten zur Krippe, da sie die Geschichte sehen wollten, die Gott ihnen kundgetan hatte.
Unsere Frage an Sie:
Haben Sie im 2021 so etwas wie ein Wunder erlebt?
Jemand nannte es als grosses Wunder, dass sie nur deshalb eine akute Erkrankung überlebt habe, weil eine Drittperson aufmerksam war und bemerkt hatte, dass es ihr nicht gut ging.
Aus der Weihnachtsgeschichte, Lukas 2, 12:
Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, in Windeln gewickelt, in einer Futterkrippe.
Unsere Frage an Sie:
Was gibt Ihnen Hoffnung im Leben?
Oft genannt wurde die Hoffnung, dass die Menschheit in Not wieder mehr zu den wahren Werten wie Liebe, Freundschaft, Familie und Glauben zurückfinden kann. Eine Person meinte: «Der Sonnenaufgang am Morgen». Und ein 7-jähriger Junge meinte kurz und knapp: «Gott».
Aus der Weihnachtsgeschichte, Matthäus 2, 10:
Die Sterndeuter überkam, als sie den Stern von Bethlehem leuchten sahen, eine grosse Freude.
Unsere Frage an Sie:
Was war Ihre grösste Freude im 2021?
Auch letzte Woche besuchten uns zahlreiche Menschen am Feuer. Viele waren voller Dankbarkeit über innige Begegnungen sowie berührende Erlebnisse in nah und fern.
«Ein wundervoller Moment! Ein Feuer draussen, einfach so. Danke für den Moment zum Wärmen und Einfach-sein. Ohne konsumieren zu müssen. Ich schätze solche Lichtblicke.»
«Being able to travel the world again.»
«Meine Kinder glücklich zu sehen.»
«Ich habe die Schweizer Jakobswege als Pilgerin begangen.»
«Ich durfte im September ein unwahrscheinlich schönes Wochenende mit meinen Kindern und Enkeln im Berner Oberland verbringen.»
«Ich habe mein erstes Buch geschrieben.»
«Mein Mann und ich durften im Sommer unsere Goldene Hochzeit erleben und mit unseren Familien feiern. Wir danken Gott für seinen Segen.»
«Ich habe eine komplexe Operation überstanden, wofür ich sehr dankbar bin.»
«Dass ich hier ins Pfarramt gewählt worden bin.»
«Meine grösste Freude im 2021 war es, zu sehen, wie die Menschen auch in Zeiten von Corona zusammenhalten und einander unterstützen. Wir sind alle verbunden.»
«Dass mein Sohn nach einem Burnout auf einen guten, neuen Weg zurückgefunden hat.»
«Dass ich gesund bin.»
Aus der Weihnachtsgeschichte, Lukas 2, 10:
Der Engel trat zu den Hirten, Gottes Glanz umleuchtete ihn, und er nahm ihnen ihre Furcht.
Unsere Frage an Sie:
Wann hat ein Engel schützend seine Flügel über Sie ausgebreitet?
«Als ich in einem See von einem Floss fiel und in die Tiefe gezogen wurde. Ein Engel kam, führte mich zu meinem Körper zurück und brachte mich über Wasser…»
«Ich blieb in einer schrecklichen Situation ruhig und konnte meine Begleitung und mich aus dieser Lage herausmanövrieren…»
«Wenn ein Kind über die Strasse geht und ein Engel die Hand hochhält, um es zu beschützen…»
«Jeden Winter spüre ich die Nähe und den Schutz einer höheren Macht, als würde mich jemand in dieser kalten Zeit begleiten…»
«Schon zweimal wurde ich vor dem Überqueren einer Strasse von meinem Schutzengel zurückgehalten, was einen schlimmen Unfall zu verhüten vermochte. Ich bin Gott dankbar, dass er Schutzengel erfunden hat, die sich um uns kümmern.»
Aus der Weihnachtsgeschichte, Lukas 2, 13 + 14:
Himmlische Heerscharen lobten Gott: Friede auf Erden!
Unsere Frage an Sie:
Was ist Ihre himmlische Musik?
«Meine himmlische Musik: Halleluja.»
«Ich schänk dir mis Härz….»
«Zimet Stärn.»
«Ich steh’ an deiner Krippe hier.…»
«Im Chor zusammen singen.»
«Für mich ist es himmlisch, wenn ich mit Freunden und Verwandten Lieder aus meiner Heimat singen kann. Besonders dänische Weihnachtslieder.»
«Wenn ich wütend bin, höre ich Lautes, Schnelles und Wildes. Wenn ich traurig bin, höre ich Langsames. Doch meine himmlische Musik ist die, welche mich genau in diesem Moment glücklich macht.»
«So wunderbare Musik, wie das Weihnachtsoratorium macht…»
«Meditationsmusik»
«Techno Music allows us to share joy through the power of dance and movement.»
«Heavenly music to me is the highest expression one can show to God, the same way angels do.»
«To me, heavenly music is something inspirational that brings mind, heart and soul closer to God. It fulfills the spirit and strenghtens my personal relationship with God.»
Aus der Weihnachtsgeschichte, Matthäus 2, 10:
Die Sterndeuter überkam, als sie den Stern von Bethlehem leuchten sahen, eine grosse Freude.
Unsere Frage an Sie:
Was war Ihre grösste Freude im 2021?
«Mein Vater durfte endlich gehen. Als er alles durchgestanden hatte, trug er ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen.»
«Habe eine tolle Arbeit mit netten Leuten gefunden.»
«Trotz Corona viel Liebe und Zweisamkeit.»
«Habe die Liebe meines Lebens gefunden.»
«Der Umzug von New York City nach Zürich.»
«Mein Sohn hat die Abschlussprüfung bestanden.»
«Die Hochzeit meiner Schwester.»
«Im Winter die Vögel zu füttern.»
«Dass ich guet i de Schuel bin.»
«Finding that joy is inside me when I need it.»
«Meine neue WG.»
Aus der Weihnachtsgeschichte, Lukas 2, 19:
Maria bewegte alle Worte, welche die Hirten ihr beim Besuch erzählten, in ihrem Herzen.
Unsere Frage an Sie:
Wer oder was hat im 2021 Ihr Herz erwärmt?
«Mein neuer Job, mit dem ich Menschen helfen kann, ein besseres Leben zu führen.»
«Grossmutter zu werden.»
«Dass ich von einer schweren Krankheit genesen bin.»
«Das Geburtstagsfest mit meiner Familie.»
«Dass wir gesund geblieben sind.»
«Dass sich unsere Kinder in der Schweiz so toll fühlen und viele Freunde haben.»
Besinnlichkeit
Aus der Weihnachtsgeschichte, Lukas 2, 8:
Die Hirten hielten Wache bei ihrer Herde auf dem Feld. Da geschah das Besondere.
Unsere Frage an Sie:
Was war im 2021 der besinnlichste Moment in Ihrem Leben?
«Im Wald mit dem Hund spazieren gehen.»
«Meditation.»
«Zu realisieren, dass ich mich wieder auf den Glauben besinnen muss.»
«Skydiving. Der Moment als ich über der Erde schwebte.»
«Ein Spaziergang über die abendlichen Landstrassen in Ligurien.»
«Ein grosses Familienfest in Italien, wo ich mich ‘rausgenommen’ habe und in die Rolle der Beobachterin geschlüpft bin.»
«In meinem Heimatort in Österreich einen neuen Lieblingsplatz entdecken.»
«Die Seelenverwandtschaft zu einem Menschen spüren, mit dem mich die göttliche Energie zusammengebracht hat.»
«Mein Freund spielte mir ein Liebeslied auf der Gitarre. Als ich aus dem Haus kam und der Vollmond hinter den Wolken hervorkam, wurde mir bewusst, dass ich ihn sehr liebe.»
Pfr. N.N., Worte • N.N., Orgel
→P. Peter Spichtig OP • Pfrn. Kathrin Rehmat • Philipp Mestrinel, Orgel
→In der hektischen und dunklen Jahreszeit, im Advent, brennt vom 2. bis 5. Dezember in der Predigerkirche ein grosses, eindrückliches Lichtlabyrinth aus über 500 Kerzen. Es will einladen zum Abschalten und Luft holen.
→Im Sommerlager für Kinder ab der 4. Klasse bis zur 1. Oberstufe lernen die Teilnehmenden während einer Woche spielerisch, was es heisst, umweltbewusst zu denken und zu handeln.
1679128.03.2024Mo 29. April, 12.30 Uhr
Kloster Fahr | Treffpunkt Bürkliplatz, Bauschänzli
«Ein Leben, das in die Tiefe geht» | Ein Blick hinter die Klostertüren