Hexenverfolgung und Kirche: Gejagt, gepeinigt, ermordet
Die Mediävistin Barbara Brawand erinnert beim Gang durch Zürich an die Opfer der hiesigen Hexenprozesse. Achtzig Frauen und fünf Männer starben qualvoll. Wie waren der Staat und die Kirche involviert? Die Opfer der Hexenverfolgung im Europa der Frühen Neuzeit sind bis heute ungezählt – die aktuelle Forschung geht davon aus, dass bis zu 60’000 Menschen der Hexerei angeklagt und in der Folge hingerichtet wurden. Auch das Hoheitsgebiet Zürich blieb vom Wahn nicht verschont: Zwischen 1487 und 1701 fielen der Verfolgung achtzig Frauen und fünf Männer zum Opfer. Welche Rolle Staat und Kirche beim qualvollen Tod dieser 85 Menschen spielten, erfahren Sie auf diesem Rundgang. Samstag, 6. Mai, 11-12.30 Uhr
Das Grossmünster: Ausgangspunkt der Reformation
Warum heisst das Grossmünster so? Warum wurden die Glocken einst mit nassen Ochsenhäute gekühlt? Und wie sah der Kirchenraum vor dem Bildersturm aus? Aus legendenumwobenen Anfängen um die Stadtheiligen Felix und Regula und Karl den Grossen entwickelte sich das Grossmünster zu einem bedeutenden Stift im Mittelalter. Der Bau enthält Elemente im romanischen und neugotischen Stil, was mit einem Brand zu tun hat. Im 16. Jahrhundert wurde das Grossmünster zum zentralen Ort der Zürcher Reformation. Heute beheimatet es Farbglasfenster bekannter Künstler. Montag, 8. Mai, 18-19 Uhr
Turm Grossmünster: Hoch hinauf zu Glocken und Geschichten
Die beiden Grossmünster-Türme gehören zu den Wahrzeichen Zürichs. Klettern Sie hinter die Kulissen dieses geschichtsträchtigen Orts. Danach nehmen Sie das Glockengeläut mit anderen Ohren wahr. Erleben Sie Turm und Glocken des Grossmünsters. Steigen Sie geführt die Wendeltreppe hoch zum imposanten Dachstuhl und in den Glockenturm, der für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglich ist. Lauschen Sie überraschenden Geschichten und geniessen Sie die spektakuläre Aussicht. Zum Schluss erleben Sie live, wie die vier Glocken des Grossmünsters den Sonntag einläuten. Samstag, 13. Mai, 18-19.30 Uhr
Frauen in der Reformation: Oft vergessen und unterschätzt
Die Reformation als reine Männerangelegenheit? Mitnichten: Es gab sehr wohl gewichtige Frauen in jener Zeit. Wir lernen sie kennen und erfahren von ihrem Einfluss auf das damalige Geschehen. Männer waren nicht die einzigen wichtigen Akteure während der Reformation, auch wenn uns dies die Geschichtsschreibung denken liesse. Diese Führung behandelt den Einfluss der Frauen auf den Verlauf der Reformation. Und sie zeigt auf, welche Folgen die Reformation für den Alltag der Frauen hatte. Tauchen Sie ein in das Leben und Wirken von Zwinglis Ehefrau Anna Reinhart Zwingli, der Täuferin Margarete Hottinger und der letzten Fraumünster-Äbtissin Katharina von Zimmern. Montag, 15. Mai, 18-19.30 Uhr
Felix und Regula: Überall präsent, wenig bekannt – die Stadtheiligen (neu 2023)
Wir nehmen Sie mit an Orte, wo man Felix und Regula heute noch begegnen kann. Erfahren Sie die beeindruckende Geschichte der Geschwister und jene von Exuperantius, dem dritten Stadtheiligen. Wussten Sie, dass der 11. September einst der wichtigste Feiertag in Zürich war? Dann huldigte man jeweils Felix und Regula mit Gottesdiensten und Prozessionen. Und wer ist eigentlich der Dritte im Bunde, Exuperantius, auch Häxebränz genannt, der sich in einigen Darstellungen zu den Geschwistern gesellt? Warum wurden sie alle geköpft? Thomas Gamma nimmt Sie mit an die historischen Orte in Grossmünster, Wasserkirche und Fraumünster und lässt so die Geschichte aufleben. Montag, 22. Mai, 18-19.30 Uhr
Katrin Zhang-Borer, Kommunikation Führungen
Führung 60 Minuten: CHF 20.– (10.– Legi/Kulturlegi)
Führung 90 Minuten: CHF 25.– (15.– Legi/Kulturlegi)
Bitte frühzeitig an der Kasse vor Ort Kaufbestätigung zeigen oder Ticket bezahlen.
Für Kurzentschlossene halten wir für jede Führung fünf Tickets an der Kasse bereit.
Anmeldung und Infos alle Führungen: fuehrungen.reformiert-zuerich.ch
Mutter Leuin – erste Pfarrfrau am St. Peter: Von der Schwesterngemeinschaft zur Grossfamilie. Vor 500 Jahren heiratete Katharina Gmünder den Reformator Leo Jud. Sie prägte die Rolle des reformierten Pfarrhauses. Ein szenischer Altstadt-Rundgang.
→Schauplätze und Persönlichkeiten: Auf diesem Rundgang durch Zürichs Altstadt lernen wir Persönlichkeiten kennen, die in den turbulenten Jahren der Reformation mit ihrem Wirken den Lauf der Geschichte entscheidend prägten.
→Pionier der öffentlichen Zeitanzeige: Der Glockenturm St. Peter bekam die erste öffentliche Uhr der Eidgenossenschaft. Sie diente lange als Mutteruhr der Stadt Zürich. Wir erfahren alles zu Zeitmessung, Zeitanzeige und Zeitgefühl von 1366 bis heute.
→von Patrick Hess, Geschäftsleiter der Altstadtkirchen.
1679128.03.2024Das klingende Chor-Buffet mit und ohne Rahm. Es ist schon beinahe alles angerichtet.
1679118.03.2024In den Büroräumlichkeiten der Kirchgemeinde Fraumünster hängt seit Jahrzehnten ein Ölporträt von Pfarrer Adolf Ritter (1850-1906, Abb. 1). Erst kürzlich wurde wiederentdeckt, wer es gemalt hat.
1679114.03.2024Das Fraumünster, seit Jahrzehnten in unmittelbarer Nachbarschaft zur Züri-Fasnacht auf dem Münsterhof, wurde zum Ausgangspunkt einer aussergewöhnlichen Begegnung zwischen der festlichen Welt der Guggenmusiken und dem spirituellen Raum der Kirche.
1679108.02.2024